Kaum jemand kann sich eine Welt ohne Gebäck vorstellen. Seit Kindertagen essen wir Brötchen, süsse Stückchen, Guetzli, Kuchen, Kekse, Biberli und Plätzchen. Teig in allen Formen und Varianten gibt es mittlerweile. Fast jedes Land auf der Welt hat seine ganz eigene Gebäck-Kreation. Hier möchten wir Ihnen die verschiedenen Schweizer Gebäckformen im Detail vorstellen und erklären, was das Besondere am jeweiligen Gebäck ist.
Ziegerchrapfe
Im Kanton Obwalden gibt es den Zigerchrapfe oder Zigerchugele. Das traditionelle Blätterteig-Gebäck wird mit Ziger, Mandeln, Zitrone, Rahm und Zimt hergestellt und schmeckt herzhaft und süss zugleich. Er ist eine wahre Gaumenfreude.
Iberlitzli
Das Iberlitzli kommt aus dem Kanton Uri. Es bedeutet übersetzt Überlegen. Überlegen deshalb, weil der Teig übereinandergelegt wird, um aus einem kreisförmigen Teig eine Pastete zu kreieren. Auf der Kirchweihfeste, einem grossen und grossartigen Rummelfest in der Schweiz, das jährlich stattfindet, wird das Iberlitzli vor allem gegessen. Die Iberlitzli sind normalerweise mit Weinbeeren gefüllt und schmecken angenehm saftig. Gewürze und Zimt geben ihm die besondere Note. Allerdings gibt es das Iberlitzli mittlerweile auch mit Mandeln statt Weinbeeren gefüllt.
Die Iberlitzli erinnern an kleine Schuhe, sind allerdings ein Halbkreis.
Weggli
Die Weggli sind Weizenbrötchen mit Trockenhefe. In der Schweiz findet man sie in jeder Bäckerei. Selbst herstellen lassen sie sich auch ganz einfach. Ein Brötchen für jeden Anlass, je nach Geschmack deftig oder süss.
Urner Brühgugeln
Das Rezept der Urner Brühgugeln kommt aus dem Kanton Uri. Das Gebäck ist süss und fettig. Die Brühgugeln bestehen aus Eier, Butter, Zucker und Zimt und sind zum Kaffee und Kuchen das ideale Gebäck.
St. Galler Biber
Wie der Name schon verrät kommen die St. Galler Biber aus St. Gallen. Das Gebäck ist eine wahre Geschmacksexplosion, nichtsdestotrotz aber fein im Geschmack. Wenn das Gebäck im Handel gekauft wird, hat es meist einen Stempel des Wappens oder anderer kantonbezogener Aufdrucke. Noten von Limette, Lebkuchengewürz und Honig finden sich im Teig, mit Kaffee wird das Gebäck bestrichen und herrliche Noten von Schokolade und Mandeln finden sich in der Füllung.
Basler Leckerli
Basler Leckerli werden vor allem im Kanton Basel-Stadt gegessen. Es gibt sie bereits seit Anfang des 18. Jahrhunderts. Sie erinnern an Lebkuchen, sind klein, hart und haben eine Glasur aus Zuckerguss. Hergestellt werden sie aus Weizenmehl, Honig, Zitronat und Nüssen.
Luzerner Chügelipastete
Wie der Name schon sagt kommt die Luzerner Chügelipastete aus den Kanton Luzern. Die Blätterteig-Pastete ist ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert und eine wahrhafte Spezialität des Kantons. Die Füllung besteht aus Schwein, Kalb und Weinbeeren, Champignons, Rotwein und Cognac. Damit ist die Pastete ein sättigendes, herzhaftes und vollmundiges Hauptgericht, das immer gerne gegessen wird.
Amaretti
Amaretti sind eine Spezialität aus dem Kanton Tessin. Sie sind ein Eiweiß-Mandelkonfekt, das vor allem zum Tee und Kaffee gerne gegessen wird. Obwohl das Gebäck süss und fettig ist, ist es doch leicht, knusprig, saftig und erfrischend. Das Rezept lässt sich hier finden.